“…wenn es üblich wäre, die kleinen Mädchen eine Schule besuchen und sie im Anschluß daran, genau wie die Söhne, die Wissenschaften erlernen zu lassen, dann würden sie genauso gut lernen und die letzten Feinheiten aller Künste und Wissenschaften ebenso mühelos begreifen wie jene. Zudem gibt es ja solche Frauen…” schrieb Christine de Pizan um 1405.
Frauen mangelte es nie an Fleiß, Bildung und Engagement. Sie arbeiteten zu allen Zeiten und in allen Bereichen. Wann, wie und warum wurden sie aber von den Männern aus bestimmten Tätigkeits- und Bildungsbereichen verdrängt und ihnen diese sogar verboten, für andere jedoch besonders geeignet gehalten? Was hieß Frauenarbeit vor ca. 1200, was vor 500, vor 250 oder 50 Jahren?
Diesen und weiteren Fragen rund um die von Frauen geleistete Arbeit werden wir nachgehen und Frauen vorstellen, die sich trotz aller Widrigkeiten vielseitigen Tätigkeiten z.B. als Eigenhörige oder Regentin, Äbtissin, Begine oder Bäuerin, Marktfrau oder Medizinerin, gekrönt als Kaiserin, Dienstmagd, Handwerkerin oder Weinhändlerin, Lehrerin, Bankerin, Künstlerin oder Gärtnerin eigenständig, in abhängiger Beschäftigung oder in kaiserlichem Auftrag nachgegangen sind.